Frauen – sichtbar im Unsichtbaren
In meiner künstlerischen Arbeit widme ich mich der Lebenswirklichkeit von Frauen – ihren Kämpfen, ihrem Mut, ihren Bruchstellen. Ich arbeite mit Malerei, Grafik und Hochdruck – Medien, die das Körperliche, das Widerständige und das Spurenhafte aufgreifen. Der Druckvorgang selbst – das Pressen, das Abdrücken, das Wiederholen – ist für mich mehr als Technik. Er ist ein Symbol für das, was viele Frauen erfahren: Wiederkehrende Muster, gesellschaftliche Prägungen, das Einwirken äußerer Kräfte auf ein eigenes Leben.
Ich setze mich mit Themen auseinander, die oft übersehen oder verdrängt werden: Trennung, Verlust, Obdachlosigkeit, Zwangsverhältnisse, emotionale und ökonomische Abhängigkeiten, moderne Formen von Sklaverei. Situationen, in denen Frauen oft allein, oft unsichtbar, oft ohne Stimme sind – und in denen dennoch Widerstand, Würde und Verletzlichkeit koexistieren.
Meine Bilder erzählen keine einfachen Geschichten. Sie sind fragmentarisch, schichtweise, manchmal roh. Sie zeigen Körper im Umbruch, Gesichter zwischen Auslöschung und Selbstbehauptung, Räume, in denen die Grenze zwischen Schutz und Gefangenschaft verschwimmt.
Ich will nicht nur abbilden – ich will aufbrechen. Meine Kunst ist ein Versuch, das Unsichtbare sichtbar zu machen, das Verdrängte hörbar, das Ausgeblendete spürbar. Es geht mir nicht um Betroffenheit, sondern um Begegnung. Um die Frage: Was sehen wir – wenn wir wirklich hinsehen?